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Wallburg auf Brijuni
Eine Wallburg ist eine Siedlung aus der Bronzezeit, die aus einem Zentralplateau, umgeben von dreifachen Wehrmauern besteht, und die Eingänge sind so angelegt, dass sie ein Labyrinth bilden, und den Zugang zur Siedlung erschweren.
Brijuni ist eine Gruppe von 14 Inseln, die im Jahr 1983 den Status des Nationalparks bekamen. Spezifische historische Voraussetzungen haben die Erhaltung zahlreicher historischer und archäologischer Überreste ermöglicht, und auf diese Weise entstand der größte archäologische Park in Istrien. Die malerischen Inseln waren von der Urzeit an bis zur Antike bewohnt; Anfang des 20. Jahrhunderts richtete der deutsche Industrielle Paul Kupelwieser hier eine mondäne Sommerfrische ein. Die Wehrmauern der Siedlungen aus der Bronzezeit, in denen der Stamm der Histrier lebte, sind dennoch überraschend gut erhalten. Die Siedlungen befanden sich auf den Hügeln inmitten von Veli und Mali Brijun. Eine davon ist Gradina, eine Siedlung aus der Bronzezeit mit erhaltenen Wehrmauern und Nekropole; sie befindet sich nördlich von der Bucht Verige, auf dem gleichnamigen Hügel. Die Siedlung besteht aus dem zentralen Plateau, das von dreifachen, konzentrisch verlaufenden Wehrmauern umrundet war. Die Wehrmauern waren dem Hügel und seiner Form angepasst, und sind als Trockenmauer aus großen Steinblöcken gebaut. Jede Mauer ist zweiseitig errichtet, und die Zwischenräume mit kleinen Steinen ausgefüllt. Eine große und wichtige Rolle spielte der Bau des Zugangs zu Gradina, daher wurden sie einige Male umgebaut. Ein Beispiel dafür ist der westliche, sog. Gnirs-Eingang, dessen anfängliche Breite von drei Metern verkleinert wurde, um den Einbruch der Feinde zu verhindern. Außerdem waren die Zugänge so angelegt, dass sie ein Labyrinth bildeten, was auch den Feind verlangsamen und den Zugang erschweren konnte. Auf den Mauern fand man Steine, die zur Verteidigung dienten, und von den wenigen Bronzefunden entdeckte man eine Speerspitze und einen Dolch, die als Grabbeigabe dienten. Die schon erwähnte Nekropole liegt neben den Wehrmauern, und neben Einzelgräbern fand man auch ummauerte Familiengruften. Die Einwohner dieser Wallburg begruben ihre Toten in Steinkasetten unter steinernen Haufen. Diese Gräber mit Skeletten in Hockstellung datieren aus dem 14. Jahrhunder vor Christus, und man fand sie auf den umliegenden Hügeln Ciprovac, Antunovac und Rankun.