Triumphbogen der Sergier

Der Triumphbogen der Sergier, bekannt auch als das Goldene Tor, errichtete die Familie der Sergier, eine mächtige römische Familie, die ihre Macht und Ansehen Jahrhunderte lang halten konnte. Den Namen Porta Aurea - das Goldene Tor - erhielt er wegen eines üppigen Schmuckbogens oder Vergoldung am Stadttor; damals lehnte nämlich der Triumphbogen am Tor und einem Teil der Stadtmauern. Im 19. Jahrhundert, als ein neuer urbanistischer Plan vorgelegt wurde, mit dem der Stadtkern erweitert werden sollte, wurden das Tor und die Mauern eingerissen. Der Triumphbogen ist ein außerordentliches architektonisches Werk des späthellenistischen römischen Bauwesens, dessen Bogen eine Höhe von acht Metern erreicht, und am Ende des 1. Jahrhunderts vor Christus , zwischen den Jahren 29 und 27, entstand. Ihn ließ mit ihren Geldmitteln Salvia Postuma Sergi, zu Ehren von drei Angehörigen der Sergier errichten, Lucio Sergi, Lucio Sergi Lepido und Gnaeus Sergi. Das wissen wir heute dank der erhalten gebliebenen Inschrift. Der Triumphbogen entstand nach dem Tod der drei besagten Patrizier, so dass er auch einen symbolischen Gedenkcharakter an die verstorbenen Familienmitglieder hat. Da sie aber wahrscheinlich woanders begraben wurden, hat er keinen klassischen Grabcharakter. Der korinthsche Stil mit bedeutenden Einflüssen der hellenistisch-kleinasiatischen Kunst sind am besten auf den Schmuckmotiven sichtbar. Die Westseite des Triumphbogens ist reich verziert, während der Ostteil größtenteils nicht bearbeitet wurde. Wegen der Tatsache, dass er sich innerhalb der Stadtmauern befand, aber hinter dem Goldenen Tor, war er in der Antike von der Ostseite der Stadt praktisch nicht sichtbar, und daher ist hier die Dekoration bedeutend bescheidener. Heute steht er in der Mitte des Platzes Portarat, wo sich neben dem Triumphbogen eine Bühne befindet, auf der zahlreiche Kulturmanifestationen abgehalten werden.