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Raša - eine Denkmalstadt

Die Stadt Raša wurde als eine neue Bergwerkstadt projektiert, unter den modernsten Voraussetzungen des Urbanismus und Architektur, deren urprünglicher Name Liburnia war. Raša ist zugleich die jüngste Stadt Istrens.

Die Stadt Raša liegt im engen Tal des Krapanski potok, eines Nebenflusses des gleichnamigen Raša, nur 2 Kilometer vom Meer entfernt. Das ist die jüngste Stadt Istriens, weil noch 1935 das jetzige Stadtgebiet ein unfruchtbares Moor und Flussdelta war. Damals begannen die Arbeiten an der Melioration, und die ganze Stadt wurde zwischen 1936 und 1937 erbaut, als ein Teil der Politik der damaligen italienischen Regierung. Die Bergwerkstadt wurde unter den modernsten Voraussetzungen des Urbanismus und Architektur projektiert, und ihr ursprünglicher Name war Liburnia. Der Autor des Projekts war der Triester Architekt Gustavo Pulitzer Finali, der die ganze Stadt unter seiner Anleitung baute, angefangen vom urbanistischen Plan, der Entwicklung der öffentlichen Institutionen und Industriebauten, bis zum Projekt der Arbeiterhäuser und ihrer Inneneinrichtung. Ursprünglich waren für Raša 2000 Einwohner geplant; die Stadt hat eine lineare Form und ausgesprochen klare funktionelle und soziale Aufgliederung. Zwei Drittel der Siedlung machen Wohnhäuser der Arbeiter und die Villen der Verwalter aus, während sich südlich von der Siedlung die Industriezone befindet, mit dem Verwaltungsgebäude des Bergwerks, der elektrischen Zentrale und anderen begleitenden Gebäuden. Der Grund, warum man die Stadt erbaute war, den Bergleuten die Zeit zu sparen, die sie für die Fahrt zur Arbeit und nach Hause brauchten, und um ihnen gleichzeitig alle notwendigen Dienstleistungen für das schwere Arbeiterleben zu sichern, angefangen bei der medizinischen Fürsorge, bis zur Organisation der Freizeit. Die größte Aufmerksamkeit wurde dem Projekt des Hauptplatzes der Stadt geschenkt, der in zwei Teile aufgeteilt war, den größeren Piazza und den kleineren Piazzetta del Mercato. Die Bauwerke auf dem Platz sind mit praktischen Kommunikationen miteinander verflochten, mit offenen Säulenhallen im Erdgeschoss, und mit mediterranen und istrischen Elementen. Die rationelle und moderne Bauweise ist an der Kirche der hl. Barbara sichtbar, der Beschützerin der Bergleute, deren Form an einen umgekehrten Bergwerkwaggon erinnet, und der Glockenturm an die Grubenlampe. Daher ist Raša die verwirklichte Idee einer damaligen Stadt in kleinem Maßstab und für eine bestimmte Einwohnergruppe.