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Palast Scampicchio
Der Palast Scampicchio aus der Gotik/Renaissance gehörte der gleichnamigen Familie, die ihn im 15. Jahrhundert errichtete, und mit der Erlaubnis des Papstes mit der Kirche verband, womit sie einen privaten Eingang zur Kirche erhielt.
Der alte Stadtkern von Labin ist für seine mittelalterlichen Paläste bekannt, die in der Blütezeit der Republik Venedig gebaut wurden; einer der bekanntesten darunter ist der Palast Scampicchio ausdem 15. Jahrhundert, dem Zeitalter der Gotik/Renaissance, der einer angesehenen gleichnamigen Adelsfamilie gehörte. Der Palast wurde neben der Pfarrkirche erbaut, und an der Fassade kann man heute noch den Familienwappen sehen, der im mittleren Feld einen Vogelflügel und Fuss hat. Als die Familie Scampicchio im Jahr 1582 einen Teil ihres Grundbesitzes für die Erweiterung der Pfarrkirche schenkte, erlaubte Papst Urban VIII. ihnen, den Palast mit der Kirche zu verbinden, das heißt, sie durften sich einen eigenen Durchgang bauen. Dieser Durchgang ist heute noch sichtbar und gehört zu den am meisten fotografierten Objekten der Stadt Labin. Die Familie Scampicchio stammte aus Rijeka, und kurz nach ihrer Ankunft in Labin wurden sie zu den Hütern des Stadtarchivs, das sich in ihrem Palast in der Alten Stadt befand, ernannt. Antonio Scampicchio war Bürgermeister von Labin und Abgeordneter im Istrischen Parlament, aber er befasste sich auch mit Geologie und Archäologie, und gründete im Palast die erste Museumsammlung in Istrien, in der sich von ihm gesammelte geologische Seltenheiten der istrischen Region befanden. Die Familie brachte im Laufe der Geschichte eine Reihe von Intelektuellen und Bürgermeister von Labin hervor, bis sie 1920 nach Italien umzog, und das Familienarchiv kam zum Staatsarchiv in Rijeka.