Palast Carli

Der Palast Carli wurde nach dem Grafen und Enzyklopädisten Gian Rinaldo Carli benannt, und gehört zu den wichtigsten barocken Denkmälern. Die Fassade und die innere Aufteilung der Räume sind typisch für barocke Strukturen, so dass die Fassade des Palastes Carli, wie auch viele andere Gebäude in Kopar, im Erdgeschoß ein halbkreisförmiges Portal hat, an dessen Spitze ein reliefartig ausgeführter Männerkopf ist. Über dem Portal sehen wir wieder ein Dreifachfenster und Balkon mit steinerner Balustrade. Doch diese Fassade ist anders durch die kleinen, umrahmten Bogenfenster im Mezzanin, die sonst auf Barockfassaden in Kopar nicht zu sehen sind. Auch die Fassade des Innenhofs ist architektonisch reich dekoriert, und ein gotischer Brunnen aus dem Jahr 1418 ist ebenfalls erhalten geblieben. Der Palast selbst ist von gotischem Ursprung, was im unregelmäßigen Grundriss und dem etwas steifen Bau ersichtlich ist, und dessen Fassade - obwohl sie barock ist - eine doch etwas sture Dekoration hat, als andere aus jener Zeit. In der Nähe befand sich die Kirche des hl. Klement, deren Lage heute unbekannt ist, und der Palast Carli gehörte ursprünglich zur Bruderschaft des hl. Klement. Im Barock wurde er restauriert, und erhielt das heutige Aussehen, während ihn die Familie Carli im 18. Jahrhundert bewohnte.