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Marinefriedhof
Der Marinefriedhof steht auf der Liste der Denkmäler, die unter dem Schutz der Haager Konvention stehen. Er ist auch die letzte Bleibe der Gefallenen auf dem Schiff Baron Gautsch während des Ersten Weltkriegs.
Pula entwickelte sich immens während der Herrschaft der Donaumonarchie, und so wuchs auch seine Einwohnerzahl; daher entstanden in dieser Zeit viele öffentliche und private Bauwerke, worunter sich auch der Marinefriedhof befand. Unter seinem vollen Namen K. u. k. Marinefriedhof (Kaiserlich- und Königlicher Marinefriedhof), einer Bezeichnung, die alle öffentlichen Institutionen der Monarchie hatten, wurde er im Jahr 1862 eröffnet, und für diesen Zweck kaufte das Marineministerium vier tausend Quadratmeter Land. Bis zum Jahr 1870 wurden hier Gruppenbestattungen durchgeführt, doch danach änderte sich das aus hygienischen Gründen. Heute erstreckt sich der Friedhof auf 22 tausend Quadratmeter, und dort liegen etwa 150 tausend Menschen begraben. Der Marinefriedhof ist die letzte Bleibe der Gefallenen auf dem Dampfschiff Baron Gautsch während des ersten Weltkriegs, einiger österreichisch-ungarischen und sogar eines türkischen Admirals, sowie Opfer des Zweiten Weltkriegs. Der Friedhof hat sich seine urbanistisch-architektonische Form und das Denkmalerbe erhalten, und durch einen Beschluss aus dem Jahr 1960 wurde es zum historischen Denkmalerbe erklärt, so dass hier keine Bestattungen mehr statfinden. Wegen Baufälligkeit und Verfall begann man im Jahr 1990 den Marinefriedhof zu erneuern, mit Hilfe des österreichschen Roten Kreuzes und des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Im Mai 1997 wurden die Restaurationsarbeiten beendet, und der Friedhof auf die Liste der Denkmäler unter dem Schutz der Haager Konvention gesetzt.