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Kirche des hl. Jakov
Die romanische Kirche des hl. Jakov in Bačva birgt in ihrem Innenraum erstaunlich bemalte Wände.
Adresse:
Bačva 1
Auf der Karte findenAudioführer:
Wie du hinkommst :
Das Dorf Bačva liegt drei Kilometer südlicher von Vižnjan, einer Ortschaft etwa zehn Kilometer nordöstlich Poreč. Die Kirche des hl. Jakov liegt direkt am Zugang zum Dorf.
Anmerkung:
Der Schlüssel befindet sich im ersten Haus bei der Kirche.
In der kleinen Ortschaft Bačva, südlich von Višnjan, befindet sich die einschiffige Kirche des hl. Jakov. Das malerische Aussehen der Kirche mit der eingezogenen Apsis wird noch vom gotischen Spindelglockenturm mit der Öffnung für zwei Glocken verstärkt. Sie wurde im 12. Jahrhundert im romanischen Stil erbaut; die Einfachheit der Kirche wird von Fresken unterstrichen, die im 16. Jahrhundert entstanden sind, und ihren Innenraum zieren. Sie wurden noch 1913 entdeckt und restauriert, und stellen den christologischen Zyklus dar, während auf dem Triumphbogen die Verkündigung, und an der Spitze der Apsis Gottvater dargestellt sind. Einige davon hat der bekannte Maler Dominik aus Udine gestaltet, dessen Werke in mehreren istrischen Kirchen bewundert werden können, und die Arbeiten aus seiner Werkstatt erkennt man an charakteristischen Details, wie z. B. ornamentalen Mustern, der Verwendung orangefarbiger Doppelflechtbänder als Bordüre, sowie Marmorierung an den unteren Teilen der Gemälde. Sein Talent ist deutlich bei der Darstellung größerer Gestalten erkennbar, wie beim Gottvater mit wallenden Gewändern, oder der Gestalt des jugendlichen hl. Georg in zeitgenössischer Kleidung des 16. Jahrhunderts. In den ikonografischen Darstellungen ist die Symbolik des heiligen Sonntags ersichtlich, dessen Figuren an die italienische Hochrenaissance anlehnen. Die weibliche Figur des hl. Sonntags stellt den Respekt der Sonntagsruhe dar, eine in der volkstümlichen Theologie des Spätmittelalters entstandenen Geschichte. Daher sind im unteren Teil der Darstellung Werkzeuge zu sehen, mit denen es verboten war, sonntags zu arbeiten. Unter den heute sichtbaren Fresken befindet sich eine ältere Freskenschicht mit ornamentalen Darstellungen, die wahrscheinlich im Zeitalter der Romanik entstanden sind. Neben der Kirche des hl. Antonius waren einst auch Fresken in der Pfarrkirche der hl. Maria vom Karmel, die leider nicht erhalten geblieben sind. In der Lünette über dem Portal jedoch sieht man Reste des Putzes mit eingegrabenen Heiligenscheinen der Muttergottes mit Kind. Die Kirche war aber sicher mit hochwertigen gotischen Wandmalereien verziert, wovon einige kleinere Fragmente an der westlichen und südlichen Wand der Kirche zeugen.