Kirche des hl. Elizej
In der kleinen Kirche des hl. Elizej in Draguć sehen wir eine Freske mit der Darstellung des Kampfes mit Pferden auf der Oberfläche eines Velariums (großes Segeltuch), die einzige Szene dieser Art in Istrien.
Adresse:
Draguć
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Wie du hinkommst :
Der Ort Draguć ist 17 km von Pazin entfertn und befindet sich an der Straße Cerovlje - Buzet, oberhalb von Butoniga. Die Friedhofskirche des hl. Elizej befindet sich am Eingang zum Ort.
Anmerkung:
Der Schlüssel befindet sich im Haus der Fresken in Draguc, T. + 385 (0) 52 523 767 E-Mail: kuca.fresaka@central-istria.com (Öffnungszeiten: Dienstag - Sonntag: 10-12 und 16-18; Montags geschlossen).
Die erste Kirche, die Sie antreffen, wenn Sie nach Draguć kommen, gleich beim Eingang zum Ort, ist die Friedhofskapelle des hl. Elizej, die Ende des 12. Jahrhunderts errichtet wurde. Elizej ist ein alttestamentarischer Prophet, Jünger des Propheten Elias. Sein Kult wurde in Istrien schon früh gepflegt, wovon die Kirche bei Fažana zeugt, die ihm noch im 6. Jahrhundert geweiht wurde. Die hiesige Kirche ist ein einfaches Bauwerk mitten im Friedhof, von Zypressen umgeben, und das einzige, wodurch sie sich von anderen istrischen Kapellen unterscheidet, ist die Farbigkeit ihrer Fassade. Außen ist sie unverputzt, gebaut aus zwei Arten von Sandstein, hellem und dunklem, die im Wechsel in regelmäßige waagerechte Reihen geschichtet wurden, womit das Kirchlein an eine Miniaturkopie der toskanischen romanischen Kirchen erinnert. Die Fresken in hl. Elizej wurden erst 1946 entdeckt, und stammen vom Ende des 13. Jahrhunderts. Es handelt sich um einen christologischen Zyklus, mit dominierenden gelben, roten und grünen Farben, die sich an der Süd- und Nordwand der Kirche ausbreiten. Die Szene der Kreuzigung im Mittelteil der Nordwand ist am besten erhalten geblieben. Sie ist nicht nur durch ihre Lage, sondern auch eine breite, senkrechte Bordüre betont. Die Darstellungen der Verkündigung im Triumphbogen, Christus auf dem Thron in der Apsis, sowie Szenen aus Christi Leben auf den anderen Wänden gehören zur üblichen Ikonografie. Interessant ist auch die Darstellung der Seelen in Abrahams Schoß - drei Patriarchen, Reiche, die Höllenqualen erleiden, die Parabel vom armen Lazarus, sowie der Kampf auf Pferden auf der Oberfläche des Velariums. Die letztere ist die einzige figurative Szene dieser Art in Istrien. Der Autor gestaltete seine Figuren sehr elementar, nur das Notwendigste ohne Details, und der Hintergrund ist oft flach, ohne räumliche Illusion. Die Fresken werden einer Werkstatt vom Ende des 13. Jahrhunderts zugeschrieben, die der lokalen Maltradition entsprach, und die unter dem Begriff der istrischen ländlichen Romanik in die gleiche Gruppe mit den Fresken in Bazgalji gehört.