Zurück
+ 385 (0)52 640 006
Kirche der hl. Katarina
Die Fresken der malerischen kleinen Kirche der hl. Katharina stammen aus dem Anfang des 15. Jahrhunderts, worüber eine glagolitische Inschrift zeugt.
Adresse:
Auf der Karte findenAudioführer:
Wie du hinkommst :
Lindar befindet sich fünf Kilometer südöstlich von Pazin, auf der Straße nach Labin. Vor dem Eingang zum Ort, links, befindet sich die Kirche der hl. Katarina. In der Ortschaft gibt es noch vier Kirchen.
Anmerkung:
Der Schlüssel befindet sich bei Frau Ana Androšić, T. + 385 52 640 006, Hausnummer 3.
Diese kleine Kirche ist außerordentlich malerisch wegen der hinzugefügten Laube an der Fassade und der sternförmigen Rosette an der Rückseite. Obwohl sie von einfacher Form ist, weisen die Fensterschranke an der Rückwand und die innere Aufteilung mit Kreuzgewölben gewisse Charakteristiken der Gotik auf. Bis vor kurzem war die einzige entdeckte Freske das Lebendige Kreuz an der Nordwand des ersten Teiles. Ds Datum steht in glagolitischer Schrift auf einer gemalten Schriftrolle und zeigt das Jahr 1409. Die anderen Schriftrollen enthielten auch glagolitische Inschriften, die aber inzwischen unleserlich geworden sind. Das Gemälde ist durch eine Bordüre in zwei Teile mit stilisierten Wolken unterteilt. Im oberen Teil sehen wir die allegorische Darstellung des Himmlischen Jerusalems mit dem Gottvater. Im unteren Teil ist die Darstellung der Kreuzigung so transformiert, dass sie als vier verlängerte Arme erscheint. Einer von ihnen durchbohrt mit seinem Schwert die allegorische Darstellung der Synagoge, die mit verbundenen Augen auf einem Esel reitet, und in einer Hand ein Kitzlein hält, und in der anderen das zerbrochene Speer mit kleiner Fahne, auf der ein Skorpion zu sehen ist. Damit wollte man die Abschaffung des Alten Testaments betonen. Die neutestamentarische Kirche sieht aus wie eine gekrönte Gestalt, die auf den Symbolen der vier Evangelisten kniet, währen sie von einem Arm des Kreuzes gesegnet wird. Der obeere Arm öffnet die Tore des Himmlischen Jerusalems für die seligen Seelen, und der untere zerstört das Tor der Vorhölle, während sich die Teufel wehren, und sie mit Pfeilen treffen. Es sind noch zwei symbolische Gestalten in dieser Szene. Der Engel mit der Orgel symbolisiert die Harmonie, während die Disharmonie vom Teufel dargestellt ist, der in zwei Trompeten bläst, und gleichzeitig unter dem Ziegenschwanz Winde ablässt. Im linken Teil der Komposition sehen wir die Schutzherrin dieser Kirche, hl. Katharina, die ein zerbrochenes Rad hält, das Symbol ihres Martyriums. Bei den jüngeren Restaurationen wurden Reste von Fresken auf der Wand des Allerheiligsten entdeckt. In der Farbgebung unterscheiden sich vom Lebendigen Kreuz, was darauf hindeutet, dass entweder die Farben mit der Zeit verblasst sind, oder dass man hier schon eine Restauration vorgenommen hatte. In einem neu entdeckten Fragment können wir die Szene vom Judaskuss erkennen. Das Gesicht des hl. Petrus mit der charakteristischen Tonsur, der Form der Augen, und der großen, markanten Nase kann man mit dem Gesicht des Apostels innerhalb der Apsis in Butoniga vergleichen. Die schon bemerke Ähnlichkeit mit anderen Beispielen beweist uns die Verbundenheit dieser Zyklen.