Kirche der hl. Helene, Podpeč

In ihrem Kern ist die Kirche der hl. Helene in Podpeč noch mittelalterlich, obwohl das Presbyterium im Jahr 1640 erbaut, und das Kirchenschiff barockisiert wurde. Die erhalten gebliebenen Reste der Fresken wurden wegen des Baus einer Bahnstrecke im Jahr 1966 abgenommen, um zum Teil im Museum von Kopar und zum Teil im Museum von Ljubljana aufbewahrt zu werden; beide Fragmente sind kürzlich wieder auf ihren alten Platz zurückgebracht worden. In der hl. Helene sehen wir wieder Werke aus der Werkstatt des Ivan von Kastav, dessen Arbeit auch in der Kirche in Hrastovlje und jener in Božje polje zu sehen sind. Die erhalten gebliebenen Fragmente zeugen, dass der obere Teil an der Nordwand dem christologischen Zyklus gewidmet war. Anm oberen Teil der Südwand befand sich der Zyklus der Szenen aus dem Leben der Schutzpatronin dieser Kirche, hl. Helena, was damals sehr selten war. Aus Christi Leben sind Fragmente der Kreuzigung und Anbetung der Könige erhalten geblieben, und auf der Bordüre zwischen den beiden Gemälden war das Jahr 1489 eingetragen, das heute verblasst ist. In den Nischen zwischen diesen Darstellungen sehen wir heilige Frauen mit ihren charakteristischen Gesichtern, deren Doppelgängerinnen wir auch in Hrastovlje und Božje polje finden können. Damals dienten grafische Blätter deutscher und niederländischer Meister als Vorlage, und gehörten zum Inventar jeder spätgotischen Malerwerkstatt, und es ist daher nicht ungewöhnlich, dass auch die Malereien in Podpeč nach diesen Vorlagen entstanden sind.