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Kirche der hl. Helene, Gračišće bei Divač

Auf den Fresken der Kirche der hl. Helene verflechten sich christliche und profane Themen, so dass man neben dem christologischen Zyklus auch Darstellungen aus Äsops Fabeln sehen kann.

Adresse:

Auf der Karte finden

Audioführer:

+ 386 (0)5 763 26 80

Wie du hinkommst :

Gradišče befindet sich an der alten Straße Koper - Črni kal - Kozina - Divača - Gradišče.

Anmerkung:

Der Schlüssel befindet sich bei Herrn Ivan Bernetič, Gradišče 1, T. + 386 5 763 26 80

Die Kirche der hl Helene in Gračišće gehört geografisch nicht zu Istrien, sondern zum slowenischen Karst, aber kulturologisch gesehen ist sie ein Teil davon. Darin sehen wir Fresken des Ivan von Kastav, eines spätgotischen istrischen Malers, der sich im Alpenkulturkreis ausgebildet hat, wahrscheinlich in Kärnten. Das hier ist einer der gemütlichsten kirchlichen Innenräume, und die Einwohner pflegen ihn sorgfältig, weil sie den Wert dieses Raumes zu schätzen wissen. Die Kirche ist in ihrer Gesamtlänge von gotischer Aussage, einschiffig, mit dem langgezogenen, unregelmäßigen, fünfseitigen Heiligtum, das vom sternenübersätem Tonnengewölbe überspannt ist. Sie reicht ins 14. Jahrhundert zurück, aber durch die barocke Rekonstruktion wurde das Kirchenschiff erhöht, und mit dem Heiligtum durch ein einziges Steinplattendach verbunden. An die Fassade wurde eine massive Spindel angebaut, mit zwei Öffnungen für Glocken, und eine Miniaturlaube, die auf zwei Pfeilern ruht. Im bescheidenen Inventar sehen wir hochwertige gotische Fresken. An der Nordwand ist eine lange Kolonne mit der Reise und Anbetung der Könige mit vielen festlich gekleideten Gestalten und geschmückten Pferden, welche die ganze Hofpracht der Zeit darstellen, in der sie entstanden sind. Die Szene ist noch reich mit vielen Darstellungen aus Fabeln ausgestattet, wie dem Kampf des wilden Mannes mit dem Bär, und Äsops Fabel über den Storch und den Fuchs. Die übrigen Gemälde in zwei Registern an der West- und Südwand zeigen Szenen des Leidens Christi. Auch hier sind die Drei Könige dargestellt, die nach Betlehem reiten, links der Abschied vom Herodes, und im unteren Teil sind viele Details und Szenen aus der Tierwelt gezeigt. Die Passion Christi beginnt an der Westwand mit dem Eingang in Jerusalem, während das Letzte Abendmahl, das an der linken Seite war, zerstört ist.