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Kastell in Socerb

Socerb entstand auf den Fundamenten einer illyrischen Wallburg, und im Mittelalter entwickelte sich die Festung. Wegen der hervorragenden geografischen Lage war sie einst das Ziel in den Kriegen zwischen Venedig und Triest.

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Von Kopar fahren wir über die Autobahn in Richtung Črni Kal/Ljubljana. Wenn wir die Tafel Črni Kal/Socerb erblicken, biegen wir rechts von der Autobahn ab. Nach Socerb biegen wir rechts ab und folgen den Wegweisern, und nach Črni Kal biegen wir links ab

Mit dem Blick auf die Bucht von Triest trotzt die Festung Socerb, die auf den Fundamenten einer illyrischen Wallburg entstanden ist, viele Jahrhunderte lang allen Stürmen und dem Zahn der Zeit. Die Siedlung wurde erstmals 1040 erwähnt, und den Namen bekam sie nach dem Schutzherrn von Triest, dem Martyrer hl. Socerb (San Servolo). Der Legende nach versteckte sich der junge Socerb nach seiner Bekehrung zum Christentum in der nahe gelegenen Höhle (im Jahr 283 oder 284), bis ihn der Gouverneur von Triest ermorden ließ. Einst überwachte die Festung das empfindliche Grenzgebiet und wichtige Reiserouten, so dass es ein ständiges Ziel der Angriffe im Krieg der Venezianer und Triest war. Im frühen Mittelalter erweiterte man zunächst die Wohnräume, um dann zu einem Militärobjekt zu werden, in dem sich ständig ein Söldnerheer befand. Doch die Adeligen der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts gaben das militärische Ritterleben auf und gingen zu den besseren Einkunftsquellen über. Nach dem Friedensabschluss wurde die Festung zum Landwirtschaftsgut, dem die ehemaligen Territorien von Triest, und längst konfiszierte Dörfer zufielen. Doch trotz der Produktion des bekannten Weines aus umliegenden Weinbergen verschuldeten sich die Eigentümer und mussten den Besitz verkaufen. Es folgen Brände, Zerstörungen, Weiterverkäufe, Wechsel der Eigentümer und schließlich eine Renovierung im Jahr 1925. Das heutige Aussehen ist sehr verschieden von dem des Historikers und Reiseschriftstellers Valvasor im Buch "Glorie der Grafschaft Krain". Er beschrieb auch Sveta jama (Heilige Höhle), die einzige unterirdische Kirche der Welt, in der jedes Jahr im Mai eine Messe für den besagten Martyrer gelesen wird.