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Doppeltor
Pula war von Mauern umgeben, und der Zugang zur Stadt war durch etwa zehn Tore möglich, von denen heute das Doppeltor oder Porta Gemina mit einem Teil der einstigen Wehrmauern sichtbar ist.
Pula war in seiner Geschichte mit Mauern umgeben, von der Antike an bis vor kurzer Zeit, als sie eingerissen wurden, um den Stadtkern zu vergrößern. Der Eingang in die Stadt war durch etwa zehn Stadttore möglich, von denen heute das Doppeltor und ein Teil der Stadtmauern sichtbar sind, die sie mit dem Platz Giardini verbinden. In den unruhigen Zeiten des Mittelalters wurden wegen eines besseren Schutzes der Stadt die Tore mit Erde aufgeschüttet, und erst im 19. Jahrhundert wieder freigelegt, und danach auch konserviert. Das Doppeltor, bekannt auch als Porta Gemina, bekam seinen Namen durch seine zwei halbkreisförmigen Öffnungen, die in die Stadt führten, und in der Zeit zwischen dem 2. und 3. Jahrhundert auf den Überresten des älteren Stadttores erbaut wurden. Das Tor war mit drei Halbsäulen mit Kompositkapitellen verziert, und der Reliefkranz darüber verband die Komposition zur harmonischen Gesamtheit. Auf den Bögen sieht man noch immer die Schlitze, mit denen das Tor geschlossen wurde und unerwünschen Besuchern den Eingang verwehrte. Am Doppeltor befindet sich eine Tafel mit dem Namen von Lucius Menacius Priscus, des Stadtrats und Senator, der persönlich den Bau einer städtischen Wasserleitung finanzierte. Die Tafel gehörte ursprünglich nicht zum Denkmal, sondern wurde neben ihm gefunden, und Pietro Kandler ließ sie Ende des 19. Jahrhunderts auf seinen oberen, mittleren Teil einbauen. Wenn wir durch das Tor hindurchgehen, vor dem auch Überreste eines teilweise rekonstruierten, achteckigen Mausoleums aus dem 2. bzw. 3. Jahrhundert entdeckt wurden, steigen wir hinauf zum Archäologischen Museum, Kastell und zum Kleinen römischen Theater.