Bucht Simonov zaljev

In der wunderschönen Bucht Simonov zaljev, zwischen Kap Kane und Korbat, sind Überreste einer römischen Luxusvilla, villae maritime, mit dem dazugehörigen Hafen und Wasserleitung an verschiedenen Lokalitäten gefunden worden. Die Villa und der Hafen, die schon im 16. Jahrhundert erwähnt wurden, sind im 20. Jahrhundert mehrere Male erforscht worden, und gehen in die Zeit der römischen Ansiedlung in Istrien zurück, also ins Ende des 2. Jahrhunderts vor Christus. Neben den Ausgrabungen, die nur einen kleinen Teil der Villa zutage brachten, unternahm man auch geophysishe Forschungen, die den großen Umfang des Bauwerks und seine komplizierte Planimetrie beweisen. Im Inneren der Villa fand man zwei kleinere Residenzteile, von denen zur Zeit nur die Grundrisse der Mauerstruktur sichtbar sind, und der Boden ist mit einer Schicht Schutzsand bedeckt. Auf dem Teil von Kap Kane befinden sich Räume, die zum Portikus mit Säulen in Richtung Nordwest-Südost hinweisen, die länger als 40 m sind. Geräumige Wohnräume öffneten sich zum Portikus, von wo aus man einen grandiosen Ausblick auf die Bucht hatte, und die Räume waren mit schwarz-weißem Mosaik ausgelegt, von exzellenter Ausführung und unermesslichem Wert. Zum Norden hin erforschte Räume waren auch mit Mosaiken ausgelegt, und beide Räume führen zum Kai, der sich vor der Villa befand, und mit dem Portikus verbunden war. Der Hafen hatte sogar zwei Anlegestellen, die den Schiffen auch bei starken Winden eine sicheren Anlageplatz boten, und war wahrscheinlich der größte Hafen der damaligen Zeit. Die anderen Teile des Komplexes der villa maritima, die einen wirtschaftlich-produktiven Charakter hatten, liegen am Meeresgrund am Strand des Kap Korbat. Der Hafen und die römische Villa bilden zusammen einen der größten römischen wirtschaftlichen Anwesen in Istrien.